21.12.2017

Gemeinsames Weihnachtsingen vor Siemenswerk in Görlitz

Ministerpräsident Kretschmer beim Weihnachtssingen vor dem Siemenswerk in Görlitz. 
© Sächsische Staatskanzlei

Ministerpräsident Kretschmer sieht Chancen für Siemens in Görlitz und Leipzig

Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Reinhard Seeliger erklangen am Donnerstagabend vor den Toren des Siemens-Werks in Görlitz weihnachtliche Chorwerke. Alle Teilnehmer waren zum gemeinsamen Singen bekannter Weihnachtslieder unter Begleitung von Posaunenchören unter Leitung von Kreisposaunenwart Steffen Peschel eingeladen. Ministerpräsident Michael Kretschmer hielt ein Grußwort.

»Ich denke, dass es eine Lösung für das Werk in Görlitz geben kann. Mit neuen Ideen und Mut.«, sagte Ministerpräsident Kretschmer.

Das Weihnachtsliedersingen bildete den diesjährigen Abschluss einer ganzen Reihe von Aktionen, die am 9. November mit einer lautstarken Kundgebung vor dem Siemens-Werktor begonnen hatte. »Hier gibt es qualifizierte Mitarbeiter und eine gute Lohnstruktur. Das sollte auch der Siemens-Konzern erkennen.«, betonte Kretschmer.

Viele Menschen musizieren vor einem Werkstor.
Menschen singen und musizieren gemeinsam in Görlitz beim Weihnachtsliedersingen vor dem Siemens-Werktor.  © dpa-Zentralbild

Gespräch zwischen Ministerpräsident Kretschmer und Siemens-Chef Kaeser

Zwei Männer sitzen an einem Tisch und unterhalten sich.
Ministerpräsident Kretschmer im Gespräch mit Siemens-Chef Kaeser.  © Sächsische Staatskanzlei

Bereits am Mittwoch fand in München ein Gespräch zwischen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Joe Kaeser, dem Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG statt. In einer gemeinsamen Erklärung betonten sie den guten und konstruktiven Dialog, in dem beide Seiten Verständnis für die Rahmenbedingungen von Wirtschaft und Politik geäußert haben.

Einigkeit herrschte darüber, dass der Strukturwandel im Energiebereich und die digitale Transformation der Industrie nicht nur die Unternehmen, sondern alle Menschen und Institutionen in Deutschland vor große Herausforderungen stellen. Joe Kaeser und Michael Kretschmer zeigten sich dennoch überzeugt davon, dass die Chancen des Strukturwandels überwiegen, wenn sie entschlossen gestaltet werden.

Was den Standort Görlitz angeht, so hat Joe Kaeser seine Bereitschaft wiederholt, alle Optionen gemeinsam mit Bundes- und Landesregierung zu prüfen, um den Menschen und der gesamten Region eine Perspektive zu geben. Dazu zählt auch die Möglichkeit eines Zukunftsfonds, mit dessen Hilfe digitale Transformation gestaltet werden kann.

Ministerpräsident Kretschmer: »Es war ein sehr intensives Gespräch mit Siemens-Chef Joe Kaeser in München. Es muss fair und gerecht zugehen bei der Frage, welche Standorte im Konzern in Zukunft eine Perspektive haben sollen. Wir wollen in diesen Wettbewerb eintreten. Wir sehen für Leipzig und Görlitz sehr gute Chancen. Am Ende müssen Zahlen und Fakten sprechen. Darauf habe ich nochmal gedrungen.

Wir werden diese Gespräche weiterführen. Ich bin froh, dass die Gewerkschaften, dass der Betriebsrat in Leipzig und in Görlitz so intensiv gekämpft und damit die intensiven Gespräche auch mit ermöglicht haben.«

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