01.01.2020

Neujahrsansprache des sächsischen Ministerpräsidenten

Es gilt das gesprochene Wort.

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich grüße Sie herzlich aus der Silber- und Universitätsstadt Freiberg.

Die Geschichte und die einzigartigen Bergbaulandschaften des Erzgebirges sind gerade gemeinsam mit unseren tschechischen Nachbarn Krušnohori Welterbe geworden. Das ist eine großartige Sache für ganz Sachsen. 

Mein ganz herzlicher Dank gilt allen, die an diesem großartigen Erfolg mit ihrem ganz persönlichen Einsatz und ihrem Engagement mitgearbeitet haben.

Es sind die Menschen, die mich auch heute hierher begleiten, die mit ihrer Leidenschaft für den Bergbau die Geschichte lebendig halten. 

Ich bin heute in die »Alte Elisabeth" nach Freiberg gekommen. Ein Ort, der stellvertretend für das Welterbe steht. 

Wir feiern in diesem Jahr das Jahr der Industriekultur - mit einer großen Landesausstellung in Zwickau und unzähligen weiteren Veranstaltungen. Damit wollen wir ein Zeichen setzen, für die Stärke und die Bedeutung unserer Industrie, für die Entwicklung des Landes und auch dabei wird der Bergbau eine wichtige Rolle spielen.

Das ganze Erzgebirge und Sachsen sollen Menschen anziehen, die als Touristen, als Studenten, als Neugierige kommen und als Freunde bleiben.

Der Welterbe-Titel bietet dafür hervorragende Möglichkeiten.

Wir starten in dieses Jahr mit einer neuen Regierung.

Wir werden in den kommenden fünf Jahren zusätzliche Polizisten einstellen, Familien und das Ehrenamt stärken, eine Landarztquote einführen für mehr Ärzte in den ländlichen Regionen, jeden Ort an schnelles Internet anbinden und Unternehmerinnen und Unternehmer von Bürokratie entlasten.

Sachsen ist ein starker Freistaat. Aber auch unser Heimatland muss sich immer wieder vergleichen, nicht mit den schwächeren sondern mit den erfolgreichen und starken Regionen. Diesen Vergleich braucht es, in einer Welt, in der auch andere gute Einfälle und Idee haben und neue Technologien voranbringen.

Wir wollen, dass Sachsen erfolgreich bleibt. In Deutschland und im internationalen Vergleich. Deshalb werden wir noch mehr in Bildung investieren, damit aus unseren Kindern und Jugendlichen Menschen werden, die ihr Umfeld und dieses Land mit ihren Ideen und Fähigkeiten prägen.

Aber nicht nur Mathematik oder Biologie sind uns wichtig, sondern auch Respekt und Anstand gegenüber Lehrern und Nachbarn, gegenüber den Eltern, Freunden und Kollegen. Deshalb sind uns die Kopfnoten in der Schule so wichtig.

Wir wollen, dass unsere Kinder und Jugendlichen einen guten Start ins Leben bekommen und ihre berufliche Zukunft hier bei uns in Sachsen finden.

Der Staat schafft dabei aber selbst keine Arbeitsplätze, er kann aber gemeinsam mit den entschlossenen Unternehmerinnen und Unternehmern Innovationen voranbringen, die zu neuen Produkten führen.

Das ist etwas, was man hier auch im Erzgebirge sehr gut sehen kann, wie die Menschen sich über Jahrhunderte immer wieder neu erfunden haben.

Die vielen Begegnungen, die ich in den vergangenen zwei Jahren mit Ihnen hatte, haben mir immer wieder vor Augen geführt, wie vielfältig unser Land und die Menschen sind. Zum Beispiel im Ehrenamt: Als Fußballtrainer oder bei der Wasserwacht, in den Pfarrgemeinden oder als Schülerlotse, in den Hospizen oder als Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau.

Jeder vierte Sachse ist ehrenamtlich tätig. Ihnen allen möchte ich Danke sagen, für Ihre Zeit und Ihren Einsatz für unser Gemeinwohl.

Danken möchte ich auch den Abgeordneten des Sächsischen Landtages, und den vielen ehrenamtlichen Stadt- und Gemeinderäten und den fleißigen Mitarbeitern des Freistaates und seiner Kommunen. Gemeinsam mit den Bürgermeistern und Landräten leisten Sie wirklich Großartiges.

Wir alle sind Sachsen.

Und wir alle entscheiden gemeinsam, wie es mit unserem Heimatland weitergeht. Auch in den kommenden Jahren werden wir als Staatsregierung zu Ihnen in Ihre Stadt und Landkreise kommen, und gemeinsam über die Zukunft sprechen.

Nutzen Sie diese Möglichkeit, mit uns ins Gespräch zu kommen. Es ist immer besser, miteinander als übereinander zu sprechen.

Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass wir geschlossen und mit Mut auf das zugehen, was uns das Leben als Überraschung bereithält.

Bleiben wir stark und zuversichtlich und wohlgemut.

Ihnen und Ihren Familien und Freunden wünsche ich ein gutes neues Jahr, Gesundheit und Gottes Segen.

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