16.06.2021

Ministerpräsident überreicht Bundesverdienstorden

Menschen sitzen in einem großen Saal, in dem ein Kronleuchter an der Decke hängt.
Die Verleihung des Bundesverdienstordens durch Ministerpräsident Kretschmer fand im Fest- und Versammlungssaal der Sächsischen Staatskanzlei statt. 
© Pawel Sosnowski

Ministerpräsident Michael Kretschmer überreichte an insgesamt 15 Bürgerinnen und Bürger aus Sachsen den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Mit dieser Auszeichnung - verliehen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier - werden Personen geehrt, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben.

Die feierliche Übergabe fand in der Sächsischen Staatskanzlei statt. Damit die nötigen Abstände eingehalten werden konnten, waren zwei Termine vorgesehen.

Es ist bewundernswert, wie Sie sich über viele Jahre mit viel Herzblut, Tatkraft und Ausstrahlung für Ihre Mitmenschen und unser Land einsetzen. Das verdient unser aller Respekt und Anerkennung.

Ministerpräsident Kretschmer

Ausgezeichnet wurden am 16. Juni:

Christa Kay

Eine Frau hält eine Uhrkunde in der Hand. Neben ihr steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Christa Kay (83) setzt sich seit mehreren Jahrzehnten ehrenamtlich für den Sport und die Gemeinschaft in Dresden ein. Als Übungsleiterin der BSG Empor Felsenkeller und später als Mitbegründerin und langjährige Vorsitzende des Nachfolgevereins SV Felsenkeller Dresden e.V. hat sie sich über Vereinsgrenzen hinaus einen Namen gemacht.

Besonders wichtig ist ihr neben dem Sport auch das Miteinander in der Gemeinschaft. Am Herzen liegt ihr darüber hinaus die Gewinnung von Nachwuchstrainerinnen und –trainern. Immer wieder organisierte und begleitete sie verschiedene Sportveranstaltungen. So hat sie den Kinder-Turnwettkampf »Eiswurmpokal« mit initiiert, der inzwischen bereits 35 Mal ausgetragen wurde.

Monika Müller

Eine Frau hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihr steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Monika Müller (81) engagiert sich seit mehr als drei Jahrzehnten in besonderer Weise ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendhilfe sowie für Frauen und Familien in Not. Seit der politischen Wende ist sie Vorsitzende des 1991 gegründeten Sozialdienstes katholischer Frauen e.V.

Darüber hinaus ist sie seit vielen Jahren auch im Maximilian-Kolbe-Werk e.V. aktiv und trägt unter diesem Dach zu Verständigung und Versöhnung insbesondere zwischen Polen und Deutschland bei. Monika Müller besucht regelmäßig schwerkranke KZ-Überlebende in Polen. Dabei ist der Kontakt von Mensch zu Mensch wichtig. Zugleich kann durch diese Begegnungen weitere Unterstützung durch das Maximilian-Kolbe-Werk in die Wege geleitet werden.

Zudem unterstützt sie Zeitzeugenprojekte an sächsischen Schulen - durch Sprachvermittlung und als Betreuerin der Holocaust-Überlebenden. Monika Müller stellt sich mit Ausdauer und Leidenschaft in den Dienst von Bildung, Aufklärung, Versöhnung und Mitmenschlichkeit.

Dr. Rolf Weidle

Ein Mann hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Dr. Rolf Weidle (75) hat sich um den Aufbau des medizinischen Rettungsdienstes und der Notfallversorgung in der Stadt Görlitz und der Region verdient gemacht.

Noch zu DDR-Zeiten war er für den Aufbau der dortigen Schnellen Medizinischen Hilfe zuständig und wirkte intensiv auch an der Fortbildung und Qualifizierung in dem Bereich mit. Nach der Wiedervereinigung leistete er bei der Neustrukturierung wertvolle Pionierarbeit.

Zudem war er als Amtsarzt am Neuaufbau des Gesundheitsamtes sowie zwischen 1990 und 1995 auch als Vorsitzender der ersten sächsischen Landesrettungsschule aktiv. Daneben zählt er zu den prägendsten Persönlichkeiten in der Kommunalpolitik der Stadt Görlitz. So geht die Revitalisierung des Helenenbades als Naherholungszentrum im Norden von Görlitz auf seine Initiative zurück.

Auch der Europamarathon, der für europäische Verständigung steht und zu gleichen Teilen durch Görlitz und Zgorzelec führt, trägt seine Handschrift.

Dr. Herbert Wagner

Ein Mann hölt eine Uhrkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Dr. Herbert Wagner (72) gehörte zu den wichtigen Akteuren der Friedlichen Revolution in Dresden. Als Mitglied der Gruppe der 20 hatte er dort maßgeblichen Einfluss auf den friedlichen Verlauf der Ereignisse im Herbst 1989 und engagierte sich in der Folge beim Aufbau der Demokratie in Sachsen.

Im Frühjahr 1990 wurde er – nach den ersten freien Kommunalwahlen in der DDR - als Oberbürgermeister gewählt. Bis 2001 stand er an der Spitze der Landeshauptstadt und engagierte sich daneben auch als Präsident beziehungsweise Vize-Präsident im Sächsischen Städte- und Gemeindetag und im Deutschen Städtetag.

Ein wichtiges Anliegen ist ihm bis heute die Erinnerung an die Opfer der politischen Gewaltherrschaft. So setzte er sich erfolgreich mit dafür ein, dass dort, wo einst die Dresdner Bezirksverwaltung der Stasi ihren Sitz hatte, heute eine Gedenkstätte an die Bespitzelung und Verfolgung zu DDR-Zeiten erinnert. Entstanden ist ein wichtiger Ort des Gedenkens und des Lernens.

Prof. Dr. Dr. Peter Joehnk

Ein Mann hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Prof. Dr. Dr. Peter Joehnk (69) hat sich in mehr als 25 Jahren um die Entwicklung der sächsischen Wissenschaftslandschaft verdient gemacht.

So betreute er nach der deutschen Wiedervereinigung den Übergang und die Neugründung des Institutes für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden und war auch maßgeblich mit daran beteiligt, dass das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf heute ein Teil der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren ist.

Bis Herbst 2017 leitete er als Kaufmännischer Direktor das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und hat sich dabei erfolgreich für die Weiterentwicklung der anerkannten Forschungseinrichtung eingesetzt. Von Anfang an sehr wichtig war ihm immer auch die Gewinnung und Begeisterung des Nachwuchses für Wissenschaft und Forschung. Ein Beispiel dafür ist das Helmholtz-Schülerlabor DeltaX, in dem regelmäßig Experimentiertage für junge Menschen stattfinden. Auch für die Qualifizierung und Ausbildung hat er sich in besonderer Weise stark gemacht.

Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen

Ein Mann hält Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen (67) hat als Rektor der Technischen Universität Dresden maßgeblich daran mitgewirkt, dass die Hochschule 2012 zur Exzellenzuniversität gekürt wurde – als eine von wenigen in Deutschland und als einzige in den neuen Bundesländern. Er hat als Moderator, Motivator und Netzwerker auch einen großen Anteil daran, dass die Dresdner Uni den Titel 2019 verteidigen konnte. Sie ist damit eine von 11 Spitzenuniversitäten bundesweit, die diesen Titel aktuell tragen dürfen.

Gewürdigt werden neben seinen herausragenden Leistungen für Forschung und Lehre in Sachsen auch sein Wirken für eine weltoffene, tolerante, friedliche und demokratische Gesellschaft. Er mischt sich immer wieder ein, streitet im positiven Sinn für Respekt und Menschenwürde. So hat er erstmals 2011 die Menschenkette in Dresden am 13. Februar angemeldet – als Zeichen für Frieden und Mitmenschlichkeit. Damit wird in jedem Jahr der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg und der Opfer der Bombenangriffe gedacht und zugleich rechtsradikalen Kräften symbolisch der Zugang zur Stadt verwehrt.

Sylvia Urban

Eine Frau hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihr steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Sylvia Urbans (58) übergeordnetes Ziel ist eine Welt ohne Aids und ein Leben in Würde für alle Menschen. Seit nunmehr drei Jahrzehnten setzt sie sich ehrenamtlich dafür ein. Maßgeblich hat sie am Aufbau der HIV/Aids-Arbeit in Sachsen mitgewirkt.

So war sie 1990 Gründungsmitglied der Aids-Hilfe Dresden. In zahlreichen Ehrenämtern auf kommunaler und Bundesebene arbeitet sie seither konsequent und beharrlich für den Aufbau und die Vernetzung von Selbsthilfestrukturen.

In Dresden begleitet sie seit langem eine Selbsthilfegruppe mit ihrem Rat und ihren Erfahrungen. In all ihren Ehrenämtern bringt sie ihre beruflichen Kompetenzen als Sozialpädagogin, Supervisorin und Organisationscoach ein. Ihr Einsatz für ein gutes und würdiges Leben von HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen ist beispielhaft.

Sebastian Reißig

Ein Mann hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Sebastian Reißig (43) engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in herausragender Weise an der Spitze des Vereins Aktion Zivilcourage e.V. in Pirna für demokratische Werte, Weltoffenheit und ein friedliches Miteinander. Die Aktion Zivilcourage wurde 1997 auf Initiative von Sebastian Reißig und einer Gruppe junger Mitstreiter ins Leben gerufen. Hintergrund waren hohe Kommunalwahlergebnisse rechtsextremer Parteien in der Sächsischen Schweiz, die Bildung rechtsradikaler Organisationen und die Zunahme von Gewalt und Gewaltbereitschaft.

Der schließlich 2004 daraus hervorgegangene Verein ist heute eine wichtige, starke und weithin hörbare Stimme für die Demokratie. So unterstützen die Pirnaer Vereinsmitglieder in der Region und weit darüber hinaus regelmäßig Schulen, Kitas, Kommunalverwaltungen und Vereine und leisten damit wichtige Beratungs- und Präventionsarbeit.

Wegen seiner Erfahrungen und Ideen ist Sebastian Reißig auch vielgefragter ehrenamtlich tätiger Berater und Beirat in weiteren Vereinen und Gremien wie dem Demokratie-Zentrum Sachsen.

Ausgezeichnet wurden am 18. Juni:

Lutz Köhler

Ein Mann hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Lutz Köhler (79) setzt sich seit mehr als einem halben Jahrhundert für die Belange von Menschen mit Hörbehinderungen ein – seit vielen Jahren auch in verantwortlichen Positionen in Gehörlosenverbänden und Vereinen.

Mit seinem Wirken fördert und unterstützt er gehörlose und hörbehinderte Menschen – unter anderem bei Behördengängen, Wohnungsproblemen oder beim Schriftwechsel mit Ämtern. Als Ausbilder sorgte er in den 1990er Jahren auch dafür, dass viele zur damaligen Zeit arbeitslose Hörbehinderte wieder Arbeit und Lebensmut fanden.

Im Behindertenbeirat der Stadt Leipzig setzt er sich mit für den Wandel hin zu einer behindertengerechten Stadt ein. Viele Projekte, die bereits realisiert werden konnten, tragen seine Handschrift.

Lutz Köhler macht sich auch für die Zusammenarbeit mit den Landesverbänden der Gehörlosen stark und ist ein wichtiger Akteur und Motivator bei der Förderung von Kultur und Freizeitaktivitäten, insbesondere für Kinder, Jugendliche und Senioren.

Hubertus Letzner

Ein Mann hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Hubertus Letzner (78) hat mit großem Engagement zum Aufbau der Wirtschaft und des soziokulturellen Lebens von Grimma beigetragen. Als Geschäftsführer des Grimmaer Gewerbeparks entwickelte er aus einer Industriebrache einen lebendigen und attraktiven Gewerbepark. Dass dies gelang und viele Arbeitsplätze gesichert werden konnten, ist nicht zuletzt seiner Tatkraft und seiner Kreativität zu verdanken.

Darüber hinaus unterstützte und unterstützt er das gesellschaftliche Leben Grimmas organisatorisch und finanziell. Hervorzuheben ist auch sein Engagement bei der Rettung einer vom Einsturz bedrohten Rittergutscheune in Seeligenstädt bei Grimma, die heute kulturelles Zentrum des Ortes ist.

Während der Hochwasserkatastrophe 2002 gehörte er zu den wichtigen Krisenmanagern in der Kommune. So wurde unter seiner Federführung die Muldentalhalle zum größten Evakuierungslager Grimmas umgebaut.

Prof. Dr. Godula Kosack

Eine Frau hält eine Urkunde in der Hand. © Pawel Sosnowski

Prof. Dr. Godula Kosack (77) setzt sich seit Jahrzehnten für die Gleichstellung der Geschlechter und gegen Ungleichbehandlung, Benachteiligung sowie Gewalt gegenüber Frauen ein – national und international.

Die Soziologin und Ethnologin engagiert sich ehrenamtlich in der 1990 gegründeten Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft e.V. (DAFRIG). Dank ihrer Ideen, ihres Mutes und ihrer Beharrlichkeit sind verschiedene Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen auf den Weg gebracht worden. So werden jedes Jahr in Nordkamerun Dutzende Mädchen und Frauen auf ihrem Bildungsweg unterstützt. Die ersten jungen Frauen aus der Region sind bereits zum Hochschulstudium geführt worden. Aktuell begleitet sie im dortigen Siedlungsgebiet der Mafa ein – vom Freistaat Sachsen unterstütztes - Projekt zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Seit 2016 ist sie Vorstandsvorsitzende der Frauenorganisation Terre des Femmes – Menschenrechte für die Frau e.V., die mit Aufklärung, Beratung und Kampagnen unter anderem gegen Frauenhandel, häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Genitalverstümmelung eintritt.

Darüber hinaus war sie als Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzende des Interkulturellen Zentrums e.V. in Leipzig aktiv und engagiert sich in weiteren Organisationen wie der von ihr mitgegründeten Louise-Otto-Peters Gesellschaft. Der unermüdliche Einsatz für die Durchsetzung von Frauenrechten, für die Umsetzung des Prinzips der Selbstbestimmung und der Förderung von Bildungschancen für Mädchen und junge Frauen verdient höchste Anerkennung.

Ingrid Poike

Eine Frau hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihr steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Ingrid Poike (75) setzt sich seit mehr als einem Jahrzehnt in herausragender Weise ehrenamtlich für ein Sozialprojekt in Namibia ein. Gemeinsam mit Partnern vor Ort unterstützt sie mit dem Projekt Mayana Mpora Kinder und Schulen in einem Dorf im Norden des Landes.

Beharrlich akquiriert sie Sponsoren und Unterstützer, organisiert Vorträge in Deutschland, pflegt Kontakte und koordiniert die Spenden. Ziel ist es, den kontinuierlichen Schulbesuch insbesondere auch für die Mädchen in dem Ort sicherzustellen. So konnten beispielsweise Schulkleidung beschafft und in vielen Fällen Schulgeld bezahlt werden. Immer wieder ist sie auch selbst in der Region unterwegs, berät und motiviert die Kinder. Viele von ihnen haben dank der Unterstützung inzwischen bereits eine Berufsausbildung oder ein Studium begonnen.

Über ihr Engagement in Namibia hinaus ist sie im Förderverein der Chemnitzer Theater und als Förderin der Chemnitzer Schlosskirchen-Orgel aktiv.

Stefan Richter

Ein Mann hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Stefan Richter (71) hat gemeinsam mit dem »Bergmannsblasorchester Kurbad Schlema e.V.« das Europäische Blasmusikfestival/Internationale Musikfest ins Leben gerufen – und mit Leben erfüllt. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Festival ein großer Erfolg wurde, Nationen und Menschen verbindet.

Das jährlich stattfindende Festival zählt heute zu den bedeutendsten seiner Art in Europa. In den vergangenen 27 Jahren kamen insgesamt mehr als 100 Orchester mit rund 10.000 Musikern sowie 400.000 Gäste nach Bad Schlema.

Wichtig ist ihm zudem die Nachwuchsarbeit im Verein des Bergmannsblasorchesters, das er jahrzehntelang ehrenamtlich als Geschäftsführer leitete. Auch dank dieses großen Engagements ist der Anteil an Kindern und Jugendlichen in dem Verein angestiegen und liegt heute bei mehr als 60 Prozent.

Amadou Diallo

Ein Mann hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Amadou Diallo (60) unterstützt als Gründer und Vorstandsvorsitzender des Vereins Projekt Misside Guinea e.V. in herausragender Weise soziale Projekte in Guinea im Westen Afrikas. Ein besonderes Anliegen sind ihm die Kinder und Jugendlichen in der Region Télimélé, denen er Zugang zu Schule und Berufsausbildung ermöglichen möchte.

Amadou Diallo, der in der Region aufwuchs und seit fast 30 Jahren am Europäischen Gymnasium Waldenburg in Sachsen unterrichtet, startete bereits 2003 einen Spendenaufruf für den Bau einer Schule im Dorf Misside. Der von ihm 2008 gegründete Verein konnte in der Folgezeit viele weitere Projekte erfolgreich umsetzen. So sind zwei weitere Grundschulen und zwei Krankenstationen errichtet worden. Eröffnet wurde mittlerweile auch eine medizinische Berufsschule, an der seit 2017 Krankenschwestern, Pfleger sowie Hebammen ausgebildet werden. Zu dem Komplex gehören auch eine Krankenstation, ein Labor und ein Internat.

Lars Werthmann

Ein Mann hält eine Urkunde in der Hand. Neben ihm steht ein Mann. © Pawel Sosnowski

Lars Werthmann (36) engagiert sich ehrenamtlich seit mehr als 15 Jahren im Katastrophenschutz des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Als Gründungsmitglied war der Rettungsassistent seinerzeit maßgeblich beim Aufbau des Ortsverbandes Dippoldiswalde des Technischen Hilfswerks beteiligt – und ist seitdem bei zahlreichen Einsätzen im In- und Ausland tätig. Durch seinen unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz gelingt es ihm, Menschen für die Arbeit des THW zu begeistern und zu motivieren. Hervorzuheben sind hier insbesondere seine tatkräftige und engagierte Jugendarbeit und der Aufbau einer Jugendgruppe.

Lars Werthmann engagiert sich außerdem sehr aktiv bei der Flüchtlingshilfe im Freistaat Sachsen. Seine Erfahrungen und seine Tatkraft waren mit entscheidend dafür, den Aufbau und die Inbetriebnahme verschiedener Notunterkünfte auch unter enormem Zeitdruck erfolgreich zu realisieren.

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