04.03.2020

Gemeinsames Pressegespräch zu »Defender 2020«

Männer sitzen an einem langen Tisch und halten ein Pressegespräch ab. Vor ihnen sitzen Journalisten.
Ministerpräsident Michael Kretschmer, die lettische Botschafterin Inga Skujiņa sowie der amerikanische Generalkonsul Timothy Eydelnant informieren mit militärischen Vertretern der US Truppen in Europa und der Bundeswehr die Presse. 
© Bundeswehr

Landeskommando Sachsen und die Sächsische Staatskanzlei informieren zu Truppenbewegungen durch Sachsen

Ministerpräsident Michael Kretschmer, die lettische Botschafterin Inga Skujiņa sowie der amerikanische Generalkonsul Timothy Eydelnant informierten gemeinsam mit militärischen Vertretern der US Truppen in Europa und der Bundeswehr in der Wettiner-Kaserne in Frankenberg über anstehende Truppenbewegungen durch den Freistaat Sachsen.

Ministerpräsident Kretschmer sagte im Pressegespräch: »Der Frieden in Europa fällt nicht vom Himmel. Deutsche und sächsische Beiträge in EU und NATO sind wichtig. Die NATO ist unser gemeinsamer Verbündeter. Sie leistet einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit Europas.« Zudem betonte Kretschmer, dass die Übung »nicht gegen Russland gerichtet« sei.

Die lettische Botschafterin Inga Skujina verwies auf die »nowendige Stabilität«, die das Baltikum nach der Krim-Annexion und dem Krieg in der Ostukraine brauche. »Wir müssen uns physisch und mental verteigien können«, sagte Skujina.

Brigadegeneral Hartmut Renk, der Chef des Stabes von US Army Europe, dem US-amerikanischen Heereshauptquartier in Europa mit Sitz in Wiesbaden, sagte im Hinblick auf Verkehrsbehinderungen durch den Konvois: »Sie werden nichts mitbekommen. Panzer kommen auf die Schiene, die Container sind gegen Coronavirus und Schweinepest desinfiziert. Nach den Übungen Ende Juli wird kein Material zurückbleiben.«

»Mit Defender 2020 proben wir die Verlegung größerer Truppenteile. Die Übung dient der Abschreckung und damit der Sicherheit Europas. Durch die Übung werden wir unsere Verfahren üben können, um unsere Fähigkeiten zu stärken. Im Vordergrund steht hierbei die Zusammenarbeit in der Allianz. Deutschland ist bei dieser Übung eine sehr wichtige logistische Drehscheibe. Wir sind besonders dankbar für die Unterstützung der Bundeswehr, der zivilen Behörden und für das Verständnis der Bevölkerung vor Ort«, ergänzte Renk.

Daten und Fakten zur NATO-Übung DEFENDER

Eine Karte von Sachsen mit den wichtigsten Transitstrecken zu DEFENDER 2020.
Die Transitstrecke des Konvois durch Sachsen.  © Pressestelle Landeskommando Sachsen, Bundeswehr und US ARMY Europe

Die NATO-Übung DEFENDER (Dynamic Employment of Forces to Europe for NATO Deterrence and Enhanced Readiness) ist eine der umfangreichsten Übungen der NATO in den vergangenen Jahren.

Für die Übung werden knapp 37.000 Teilnehmer aus 18 NATO-Mitgliedsstaaten von Westeuropa in das Baltikum verlegt werden, 20.000 Teilnehmer sogar direkt von den USA nach Europa. Die USA planen die Verlegung von Truppenteilen durch Deutschland über Polen in das Baltikum. Als wichtiges Transitland ist auch Sachsen Ende März bis April 2020 in den Regionen Oberlausitz und auf den Autobahnen A72 und A4 von der Übung betroffen.

Darüber hinaus wird auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz einer von drei Servicepunkten eingerichtet. Dieser beinhaltet unter anderem die Bereitstellung von Treibstoff, Übernachtungsmöglichkeiten und Sanitätsdienste. Ebenfalls wird in der Wettiner Kaserne in Frankenberg ein Rastraum und eine Tankmöglichkeit für den Konvois eingerichtet.

Faktenblatt

Infoveranstaltungen in Frankenberg und Weißwasser

Ministerpräsident Michael Kretschmer lud am Samstag, den 7. März 2020, in den Stadtpark Frankenberg, und am 8. März 2020 in die Eisarena in Weißwasser zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung mit einem sich anschließenden Live-Konzert der SHAPE International Band ein. Die SHAPE International Band ist seit 36 Jahren der offizielle musikalische Vertreter des NATO Hauptquartiers in Brüssel.

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