13.02.2020

Gedenkveranstaltung und Menschenkette zum 75. Jahrestag der Zerstörung Dresdens

Männer und Frauen bilden vor der Frauenkirche in Dresden eine Menschenkette.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (M) und seine Frau Elke Büdenbender reihen sich mit Prinz Edward (6.v.l.), Herzog von Kent, Ministerpräsident Michael Kretschmer und seiner Lebensgefährtin Annett Hofmann, Dirk Hilbert (7.v.r.), Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, und seiner Frau Su Yeon Hilbert in die Menschenkette ein. 
© dpa-Zentralbild

Wenn wir heute an die Geschichte des Bombenkrieges in unserem Land erinnern, dann erinnern wir an beides: an das Leid der Menschen in deutschen Städten und an das Leid, das Deutsche anderen zugefügt haben.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Ein Mann und ein kleiner Junge zünden Kerzen in einer Kirche an.
Ein Mann entzündet mit seinen Kindern in der Dresdner Frauenkirche Kerzen unter dem im Krieg zerstörten Turmkreuz.  © dpa-Zentralbild

Ministerpräsident Michael Kretschmer und Annett Hofmann nahmen gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender sowie mit dem Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Dirk Hilbert und seiner Frau Su Yeon Hilbert an der Gedenkveranstaltung im Kulturpalast und der sich anschließenden Menschenkette zum 75. Jahrestag der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg teil.

Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister hielt der Bundespräsident die Gedenkrede und der Ministerpräsident ein Grußwort. Zuvor trugen sich der Bundespräsident und seine Frau, im Rahmen eines Empfanges, im Festsaal des Neuen Rathauses in das Goldene Buch der Stadt Dresden ein.

Neben zahlreichen Gästen und Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Dresden nahmen auch Prince Edward, Duke of Kent, und der britische Botschafter in Deutschland, Sebastian Wood, als Ehrengäste an den Veranstaltungen teil.

Es ist wichtig, dass wir uns erinnern, weil sich Geschichte dann nicht wiederholt, wenn wir sie kennen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Ministerpräsident Michael Kretschmer

Die Bombenangriffe auf Dresden

Eine Frau geht durch eine zerstörte Stadt.
Eine Frau geht in einer Straße in Dresden an Häusern vorbei, von denen nach Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg nur noch Ruinen geblieben sind (Archivbild aus dem Jahr 1945).  © dpa-Zentralbild

Bereits ab Herbst 1944 unternahmen die Royal Air Force und die United States Army Air Forces erstmals Luftangriffe auf den Großraum der Stadt Dresden.

Historisch besonders bekannt wurden die vier Angriffswellen vom 13. bis 15. Februar 1945. Durch sie starben 25.000 Menschen. Große Teile der Innenstadt sowie weite Teile der industriellen Produktion und der militärischen Infrastruktur in Dresden wurden dabei zerstört.

Während des Zweiten Weltkrieges starben auf britischer Seite 56.000 Piloten bei den Einsätzen über Deutschland und damit fast die Hälfte der gesamten britischen Bomberbesatzungen. 

Die im Krieg zerstörte Dresdner Frauenkirche wurde 1993 bis 2005 mit Hilfe von Spenden aus aller Welt wiederaufgebaut.

Alllein der 1993 gegründete Dresden Trust mit seinem »Ruf aus Dresden« sammelte in Großbritannien mit der Unterstützung des Herzogs von Kent und weltweiten Aktionen mehr als eine Million Euro an Spenden für den Wiederaufbau ein.

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