Bund-Länder-Vereinbarung zum Großforschungszentrum CTC
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff haben im Landratsamt Nordsachsen Eckpunkte zur Finanzierung des künftigen Großforschungszentrums »Center for the Transformation of Chemistry« (CTC) unterzeichnet. Das Zentrum soll seinen Sitz in Delitzsch haben. Ein weiterer Standort entsteht in Sachsen-Anhalt.
Bis 2038 stehen für das neue Großforschungszentrum 1,1 Milliarden Euro aus Strukturwandelmitteln des Bundes zur Verfügung. Damit können rund 1.000 Arbeitsplätze für Forscher, Laboranten, Verwaltungsangestellte und Dienstleister geschaffen werden, davon rund 700 im Freistaat Sachsen und 300 im Land Sachsen-Anhalt.
Hintergrund:
Der Bund und die betroffenen Länder hatten sich vor dem Hintergrund des bis 2038 vereinbarten Kohleausstiegs darauf verständigt, den Strukturwandel in den Kohleregionen langfristig und nachhaltig zu unterstützen. Das Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) vom 8. August 2020 stellt dafür bis 2038 insgesamt bis zu 40 Milliarden Euro zur Verfügung, davon entfallen rund 10 Milliarden Euro auf die Kohleregionen im Freistaat Sachsen.
Einen Schwerpunkt des Strukturwandels bildet u.a. die Förderung von Wissenschaft, Forschung, Lehre und Bildung in den Revieren. Ein zentrales Element ist dabei die Gründung je eines neuen institutionell geförderten Großforschungszentrums nach Helmholtz- oder vergleichbaren Bedingungen in der sächsischen Lausitz und im mitteldeutschen Revier.