Besuch des Deutschen Biomasseforschungszentrums in Leipzig
Gemeinsam mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner besuchte Ministerpräsident Michael Kretschmer das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig.
Das Zentrum erforscht die Verwendung von Biomasse als wertvolle Ressource für eine nachhaltige Energiegewinnung.
Biomasse sei ein Thema, das noch stärkere Konjunktur erfahren werde, sagte Klöckner während ihres Besuches. Dabei unterstrich Sie neben der Nachhaltigkeit auch die Verfügbarkeit des Energieträgers: »Wir haben eine gewisse Versorgungssicherheit unabhängig des Wetters«.
Kretschmer hob hervor: »Das ist wirklich ein Institut für die Energiewende. Bereits 2004 hat sich der Freistaat für das Forschungszentrum in Leipzig stark gemacht. Für uns war damals klar, es wird Veränderungen geben in der Energiewirtschaft, aber die müssen wissenschaftlich vorbereitet werden«.
Erweiterung der Forschungseinrichtung
Das DBFZ ist die zentrale Forschungseinrichtung des Bundes mit mehr als 150 Mitarbeitern für alle Forschungsfelder im Bereich der Bioenergie und wird dafür vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit jährlich rund 6 Mio. Euro finanziert. Darüber hinaus investierte das Ministerium im vergangenen Jahr zusätzliche 15 Mio. Euro in einen Erweiterungsbau. Dieser soll noch im Herbst 2019 bezogen werden.
Bioenergie kann aus unterschiedlichen Rohstoffen als gasförmiger und flüssiger Energieträger gewonnen werden oder direkt der Strom- und Wärmeversorgung dienen. Bioenergie ist umweltfreundlich und wird aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen.
Bis 2030 soll Bioenergie einen Anteil von 32 % an der europäischen Energieversorgung erreichen. Damit ist sie ein wichtiger Bestandteil für eine nachhaltige Entwicklung hin zu konsequentem Ressourcenschutz in allen Wirtschaftsbereichen.
Sachsen nutzt Potenzial zur Biogasgewinnung
Sächsische Landwirtschaftsbetriebe leisten ihren Beitrag zur Bereitstellung von Bioenergieträgern. So werden von den 301 Biogasanlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung von rund 135 Megawatt 258 Anlagen von Landwirtschaftsunternehmen bewirtschaftet.
Damit werden zirka 87 Prozent des vorhandenen Güllepotenzials in Sachsen in Biogasanlagen vergoren. Bundesweit liegt der Schnitt hingegen bei nur 30 Prozent.
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