Auftakt der »A320 Prototypenverwertung« in Rothenburg
Ministerpräsident Michael Kretschmer nahm am Auftakt der »A320 Prototypenverwertung« im Hangar des Verkehrsflugplatzes in Rothenburg teil und informierte sich im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung über die Möglichkeit des Recyclings von Flugzeugen.
Zudem nahm Ministerpräsident Michael Kretschmer an der Präsentation des ersten Wagenkastens für die neuen Straßenbahnen der Dresdener Verkehrsbetriebe im Bombardier Transportation Werk Görlitz teil und hielt aus diesem Anlass ein Statement.
»A320 Prototypenverwertung« – Ein Anfang mit viel Potenzial
Bereits am Montag, dem 23.11.2020 landete ein Flugzeug vom Typ A 320 in Rothenburg. Dieses wird nun recycelt. Es ist das erste Flugzeug in Rothenburg, an dem eine Musterzerlegung vorgenommen wird. Ministerpräsident Kretschmer äußerte sich dazu wie folgt: »Wir haben sehr dafür geworben und auch geholfen, dass die Elbe Flugzeugwerke dieses neue Geschäftsfeld etablieren. Dafür braucht es Fachleute. Ich finde, es ist ein Anfang mit viel Potenzial.«
Neue Perspektiven für Sachsen
Dieses Potenzial kann dem Verkehrslandeplatz Rothenburg eine neue Perspektive geben. Mit seiner großen Landebahn mit einer Länge von rund 2.500 Metern bietet der Flugplatz genügend Raum, um die großen Maschinen zu empfangen. Zudem können an dieser Stelle neue Arbeitsplätze entstehen, da das Zerlegen und Recycling qualifizierte Fachkräfte, hervorragende Logistik und eine ausgefeilte Software erfordert.
Wirtschaftliche Nachhaltigkeit
Ministerpräsident Michael Kretschmer besuchte die Elbe Flugzeugwerke in Rothenburg und machte sich ein Vor-Ort-Bild. Die Möglichkeit der Zerlegung und des Recyclings von alten Flugzeugteilen ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Durch das Recycling und die Wiedernutzbarmachung von Flugzeugteilen wird ein großer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft gemacht. Die Flugzeuganlagen sind an dieser Stelle nur ein erster Schritt. Denkbar wäre künftig auch das Recycling von alten Windkraftanlagen.
Präsentation des ersten Wagenkastens im Bombardier Transportation Werk Görlitz
Die nächsten 30 Straßenbahnen, die von den Dresdner Verkehrsbetriebe angeschafft werden, kommen von Bombardier. Damit setzen die Dresdner Verkehrsbetriebe mit dem vergebenen Auftrag an Bombardier weiter auf hohe Qualität. Die Straßenbahnen aus den sächsischen Bombardier-Werken haben eine führende Position im Wettbewerb. Im Ausschreibungsverfahren haben sich die modernen Bahnen aus Sachsen gegen eine harte weltweite Konkurrenz durchgesetzt.
Freude über sächsische Bahnen
Ministerpräsident Michael Kretschmer betont seine Freude: »Es hat mich gefreut, als im vergangenen Jahr die Meldung kam, dass die Landeshauptstadt Dresden bei der Bestellung neuer Straßenbahnen dem Unternehmen Bombardier die Treue hält. Damit fahren in Dresden weiter sächsische Bahnen, welch ein Erfolg.« Auch die Fahrgäste in Dresden können sich freuen, denn der Komfort erhöht sich noch einmal gegenüber den Vorgängermodellen.
Übernahme von Bombardier Transportation durch Alstom
Die seit Längerem vorbereitete Übernahme der Bombardier-Zugsparte durch den französischen TGV-Hersteller Alstom kann stattfinden. »Ich habe mit dem geplanten Eigentümerwechsel bei Bombardier Transportation ein gutes Gefühl. Meine Hoffnung ist, dass Alstom die Potenziale von Bautzen und Görlitz erkennt und mit den engagierten sächsischen Mitarbeitern ein neues Zeitalter für den Bahnstandort Sachsen einläutet«, betont Kretschmer. An den von der Übernahme betroffenen Bombardier-Standorten in Bautzen und Görlitz arbeiten rund 2.000 Beschäftigte.
Moderne Züge aus Sachsen
Für die Sächsische Staatsregierung haben die Bahnstandorte Bautzen und Görlitz oberste Priorität bei der Entwicklung einer schlagkräftigen Wirtschaft in Ostsachsen. Die Bahngesellschaften investieren derzeit in modernes Wagenmaterial. »Daher muss es Anspruch sein, dass diese Züge auch hier in Europa und davon natürlich viele in Sachsen hergestellt werden«, sagt Ministerpräsident Michael Kretschmer.