Tillich auf 7. Symposium Mikroelektronik: »Wir müssen mehr trommeln«
Anlässlich des 7. Symposiums Mikroelektronik, organisiert vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie und Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V., hielt Ministerpräsident Tillich eine Rede
Tillich betonte, dass es im Freistaats Dutzende Weltmarktführer gibt, die meisten von ihnen jedoch nahezu unbekannt sind. Er rief dazu auf, offensiver auf die in Deutschland und in Sachsen vorhandenen Technologie-Stärken hinzuweisen. »Wir müssen mehr »trommeln« für das, was hierzulande an besonderen Kompetenzen vorhanden ist«, sagte der Ministerpräsident auf dem Symposium.
Als Beispiele nannte Tillich die Hersteller von Leistungshalbleitern wie Infineon und Globalfoundries in Dresden, ohne die kaum ein Elektromobil fahren würde, und das Know How von Commsolid als Spezialist von kompakten LTE-Modulen für Smartphones. Insgesamt gebe es im Freistaat mehrere Dutzend Weltmarktführer.
Branche für Informations- und Kommunikationstechnologie (ITK) ist größter Industriearbeitgeber in Deutschland
Mit mehr als 1 Million Beschäftigten ist die ITK-Branche der größte Industriearbeitgeber in Deutschland vor Maschinenbau und Autoherstellern. Allein in den letzten 3 Jahren sind über 100.000 neue Arbeitsplätze entstanden.
Trotz Rückschlägen erinnerte Tillich an die insgesamt erfolgreiche Entwicklung des Freistaates zu Europas führendem Standort in der Chipherstellung. Er verwies dabei auch auf die zusätzlichen Investitionen beim Chiphersteller Globalfoundries und den geplanten Bau der Chipfabrik von Bosch.
»Die beiden Beispiele zeigen sehr deutlich, dass wir uns nicht vor Konkurrenten in den USA und Asien verstecken müssen. Die Rahmenbestimmungen in Deutschland stimmen.«, sagte Tillich.
Innovationen schneller auf den Markt bringen
Mit Blick auf die Entwicklung in der Digitalisierung warb Ministerpräsident Tillich dafür, mit Innovationen schneller auf den Markt zu gehen. »Manchmal stellen wir Deutsche uns mit unserer Perfektion selbst ein Bein. Wir brauchen deswegen eine gesunde Mischung aus deutscher Ingenieurs-Perfektion und mehr hemdsärmeliger Start-up-Mentalität.«
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